Die Geschichte des Augustiner-Chorherrenstifts St. Afra in Meißen

Bearbeiter: Dirk Martin Mütze
Laufzeit: 2007 – 2011

Das von Prof. Dr. Enno Bünz an der Universität Leipzig betreute Dissertationsprojekt des ISGV widmet sich der Geschichte des Augustiner-Chorherrenstifts St. Afra in Meißen von seiner Gründung 1205 bis zu seiner Sequestration 1543. Neben der Personalstruktur und der Wirtschaftsgeschichte des Stifts werden besonders die Beziehung zum Meißner Bischof, das Verhältnis zum Domkapitel und das damit verbundene Selbstverständnis der Chorherren untersucht. Die Bedeutung der Chorherren für die Seelsorge in der Stadt und den ihnen anvertrauten Dörfern sowie die Stellung des Stifts zu kirchengeschichtlichen Ereignissen bilden einen weiteren Schwerpunkt.

Die Untersuchung basiert auf der systematischen Erfassung aller das Chorherrenstift betreffenden Quellen. Wichtigste Grundlage bilden die über 200 im Codex diplomaticus Saxoniae publizierten Urkunden und Belege. Dazu kommt das in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden verwahrte Chartularium und Nekrologium des Stifts. Für die Zeit der Reformation werden die sich im Sächsischen Staatsarchiv – Hauptstaatsarchiv Dresden befindenden Visitations- und Sequestrationsakten für die Klöster der Mark Meißen ausgewertet.

Dirk Martin Mütze: Das Augustiner-Chorherrenstift St. Afra in Meißen (1205-1539) (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde 54), Leipzig 2016.