Ausstellungsprojekt – Haus der Archäologie und Geschichte Sachsens

Verantwortlich: Landesamt für Archäologie und ISGV
Projektkoordinator: Thomas Spring
Projektmitarbeiter im ISGV: Maike Günther, Lutz Vogel
Laufzeit: 2008 - 2012

Das ISGV arbeitet seit 2008 mit dem Landesamt für Archäologie im Rahmen einer Kooperation und auf der Grundlage eines gemeinsamen Konzepts an der Realisierung eines neuen Landesmuseums, das im September 2013 im Chemnitzer Kaufhaus Schockeneröffnet werden soll. Das von Erich Mendelsohn errichtete Gebäude ist eine der berühmtesten Ikonen der modernen Architekturgeschichte. Die laufenden Arbeiten am Projekt werden in regelmäßigen Abständen einem wissenschaftlichen Beirat vorgestellt, der sich aus Archäologen und Historikern zusammensetzt. Die Direktoren des Institutes engagieren sich in diesem Beirat.

In der neuen Dauerausstellung werden auf drei Etagen mit insgesamt 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche 280.000 Jahre Menschheitsgeschichte präsentiert. Die Ausstellung wagt in ihrer Konzeption einen breiten Blick auf die Vorgeschichte der Region und verbindet dies vor allem in der dritten, vom ISGV maßgeblich mit verantworteten Etage mit einem interdisziplinären Blick auf die Geschichte Sachsens.

Hauptthemen des Hauses sind Mensch, Landschaft, Kultur, Technik und Innovation. In großen Bildern und Momentaufnahmen wird gezeigt, wie sehr die heutige Landschaft das Produkt von Geologie, Klimageschichte und menschlichem Eingriff ist. Das Narrativ ist strukturgeschichtlich angelegt und beobachtet langfristige Phänomene und weniger politische Ereignisse. Während in der ersten Etage die Naturlandschaft und in der zweiten Kulturen der Sesshaftigkeit präsentiert werden, liegen in der dritten Etage die Schwerpunkte auf den Elementen der Landschaftsprägung, die wir heute noch kennen: mittelalterlicher Landesausbau, Bergbau und Industrialisierung.