Transformationswissen als Problemfeld gesellschaftlichen Wandels: Theorie und regionale Praxis

Hochschule Zittau/Görlitz Haus Z IV
Datum
6. und 7. November 2025
Veranstalter
ISGV in Kooperation mit einem Verbund aus verschiedenen Projektpartnern
Transformationsprozesse sind Ausdruck eines umfassenden gesellschaftlichen Wandels und bedürfen der Reflexion in der Wissenschaft, aber auch der bewussten Begleitung in der Praxis auf der Ebene des regionalen Strukturwandels. Zwischen Theorie und Praxis zeichnen sich dabei Spannungsfelder ab, die eine wechselseitige Vergegenwärtigung und Bearbeitung erfordern. So stellt sich einerseits die Frage, inwieweit der Blick aus der wissenschaftlichen Distanz stärker an die realen Erfahrungen vor Ort und die dortigen Akteur:innen der Transformation gebunden werden oder doch eher in einer Objektivität versprechenden Distanz verbleiben sollte. Beide Perspektiven zeugen von der ambivalenten Bedeutung von Wissen im Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft.
Die Ausgangsfrage der Konferenz lautet daher, wie Transformationswissen und der Umgang mit diesem Wissen beschaffen sein müssen, damit gesellschaftliche Transformationen gelingen können. Ein solches Transformationswissen ist damit bewusst nicht auf bestimmte Disziplinen bzw. Wissensformen beschränkt, sondern umfasst wissenschaftlich generiertes Wissen ebenso wie explizite und implizite Wissensbestände der Akteur:innen und Betroffenen in und von Transformationen (Eliten, Bürger:innen, Zivilgesellschaft, etc).
Insgesamt wird nach den Erfahrungen und der Expertise sowohl der Wissenschaft als auch notwendigerweise der jeweiligen Akteure (Unternehmen, Politik, Kommunen etc.) gefragt. Die Konferenz strebt daher einen Austausch an, der beide Perspektiven miteinander verbindet.
Das ISGV ist mit dem Panel „Wissen transdisziplinär und kooperativ: Transformationsprozesse und Alltagspraktiken“ daran beteiligt. Die Konferenz rückt am Beispiel der Lausitz das Spannungsfeld des gesellschaftlichen Wandels zwischen wissenschaftlicher Reflexion und praktischer Umsetzung in den Mittelpunkt. Im Austausch zwischen Wissenschaft und relevanten Akteuren (Unternehmen, Politik, Kommunen etc.) fragen die Organisatorinnen und Organisatoren sowohl danach, wie Transformationswissen beschaffen sein muss, damit (Struktur-)Wandel gelingt, als auch danach, wie und von wem es in der Praxis erarbeitet und angewendet werden kann.