Buchvorstellung in Pirna
Sächsisches Klosterbuch. Die mittelalterlichen Klöster, Stifte und Kommenden im Gebiet des Freistaates Sachsen
Ort
Stadtmuseum Pirna
Datum
11. September 2025 - 19 Uhr
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Stadtmuseum Pirna und dem Leipziger Universitätsverlag.
Sachsen war einst ein klosterreiches Land, auch wenn die meisten Klöster heute spurlos verschwunden sind. Dieser (fast) vergessene Teil der sächsischen Geschichte wird jetzt wieder entdeckt: Über Jahre wurde am Lehrstuhl für Sächsische und Vergleichende Landesgeschichte der Universität Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr. Enno Bünz und dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Dresden in Zusammenarbeit mit zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen die sächsische Klostergeschichte erforscht. Das Ergebnis liegt nun in Form des im Leipziger Universitätsverlag im April erschienen, dreibändigen „Sächsischen Klosterbuchs“ vor. Das neu erschienene „Sächsische Klosterbuch“ stellt die vielfältigen Formen religiösen Gemeinschaftslebens in Sachsen erstmals grundlegend dar. Es blickt auf Klöster, Stifte und Kommenden und damit auf Institutionen, die der modernen Welt fremdartig erscheinen, die aber in früheren Jahrhunderten präsent und prägend waren.
Diese Einrichtungen prägten die Geschichte des Landes lokal und regional, sie waren überdies Knotenpunkte eines internationalen Netzwerkes des religiösen Gemeinschaftslebens. Das „Sächsische Klosterbuch“ zeigt, dass sich hier fast alle wichtigen Orden und religiösen Gemeinschaften des Mittelalters etabliert und jahrhundertelang entfaltet haben. Das Klosterbuch ist als Handbuch angelegt, das die geistlichen Institutionen nach einem einheitlichen Bearbeitungsschema darstellt und damit auch die vergleichende Betrachtung ermöglicht. Geschichte, Bau- und Kunstgeschichte, Archäologie und Bibliotheksgeschichte der geistlichen Institutionen stehen im Mittelpunkt. Alle Klosterartikel, geschrieben von zahlreichen Expertinnen und Experten, sind mit historischen und aktuellen Aufnahmen, Lageplänen, Grundrissen und Besitzkarten ausgestattet. Umfangreiche Quellen- und Literaturverzeichnisse bilden den Ausgangspunkt für weitere Forschungen.