Neuer Artikel in der Sächsischen Biografie erschienen

Sächsischer Kurfürst an der Zeitenwende – Friedrich der Weise starb vor 500 Jahren
von Enno Bünz und Joachim Schneider
Am 5. Mai 1525 starb Kurfürst Friedrich der Weise. Der Wettiner gehört zu den ganz wenigen Reichsfürsten der Vormoderne, die bis heute bekannt und populär sind. Grund dafür ist, dass Friedrich der Landesherr Martin Luthers war, nach dem Thesenanschlag von 1517 seine schützende Hand über den Wittenberger Theologieprofessor hielt und ihn 1521 nach dem Reichstag von Worms vor Verfolgung durch Papst und Kaiser schützte. Kursachsen wurde durch ihn zum „Mutterland der Reformation“.
Friedrich der Weise war einer der angesehensten Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich und ein auf Ausgleich bedachter Landesherr, er war Universitätsgründer und Förderer der Künste, gläubiger Christ und Jerusalempilger – und bekannte sich schließlich auf dem Sterbebett auch selbst zum neuen lutherischen Glauben. Schon zu Lebzeiten wurde Friedrich als Friedensfürst geschätzt, der militärische Gewalt verabscheute und sogar Verständnis für die Rebellion der Bauern 1525 äußerte.
Eine neue, für die Sächsische Biografie zum 500. Todestag veröffentlichte ausführliche Lebensbeschreibung von Enno Bünz berichtet über diesen Kurfürsten an einer entscheidenden Zeitenwende der sächsischen und der deutschen Geschichte.
Noch mehr über Friedrich und seine Zeit erfährt man in einer Neuerscheinung, die unter dem Titel „Friedrich der Weise. Reichsfürst und Landesherr an einer Zeitenwende“ ebenfalls zum 500. Todestag des Kurfürsten erscheint. Am 13. Mai 2025 wird der Band von den Herausgebern Enno Bünz und Stefan Rhein bei einer Veranstaltung mit dem Titel "Der zweite Mann im Reich. Neues von Kurfürst Friedrich dem Weisen" in Wittenberg der Öffentlichkeit vorgestellt. Und auch in einer Ausstellung im Münzkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden kann man derzeit Friedrich dem Weisen begegnen.