Biografie des Monats Mai 2025

Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum
Erich Basarke (1878-1941) - Architekt des modernen Chemnitz
von Henrik Schwanitz
Zwölf Biografien im Kulturhauptstadt-Jahr: Von Januar bis Dezember 2025, während Chemnitz Kulturhauptstadt Europas ist, erinnern wir anhand von Artikeln der Sächsischen Biografie jeden Monat an bedeutende Töchter und Söhne der Stadt.
Südlich der Chemnitzer Innenstadt, unweit des Sächsischen Staatsarchivs, erhebt sich ein 53 Meter hoher Turm, der in seiner trotzig-modernen Bauweise zu den stadtbildprägenden Bauten von Chemnitz gehört. Errichtet wurde er 1927/1928 als Uhrturm der Maschinenfabrik Schubert & Salzer. Der Entwurf stammte aus der Feder von Erich Basarke, einem der gefragtesten Chemnitzer Architekten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Basarke stammte aus Pommern und war nach einem Architekturstudium in Dresden 1904 an das Hochbauamt nach Chemnitz gekommen. Bereits 1908 eröffnete er ein eigenes Architekturbüro. Zunächst dem Historismus verpflichtet, wandte sich Basarke in den 1920er-Jahren dem Neuen Bauen und einer expressionistischen Formensprache zu. Zu seinen wichtigen Chemnitzer Werken zählt etwa das Haus der Handelskammer (1910-1912), die Erweiterung des Kaufhauses Tietz (1926/1927) sowie der Uhrturm, der aufgrund seiner Gestaltung nicht nur Teil des Firmensignets von Schubert & Salzer, sondern auch ein Wahrzeichen der Industriestadt Chemnitz wurde.[1]
Basarkes Wirken beschränkte sich nicht allein auf Chemnitz. Vielmehr schuf er zahlreiche Bauten in Sachsen. So zählt etwa auch das letzte deutsche Hoftheater, das 1914 eröffnete König Albert Theater in Bad Elster, zu seinen herausragenden Werken.
Die Biografie des Monats erinnert mit Erich Basarke an eine Person, die das Bild des modernen Chemnitz prägte.
[1] https://www.chemnitz.de/de/unsere-stadt/geschichte/chemnitzer-tuerme/uhrturm_firma_schubert-salzer