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Sachsen: Weltoffen!
Ein Blick in die Geschichte zeigt: Migration und die Begegnung mit „Fremden“ sind der Normalfall. Diese Kulturkontakte waren dennoch durchaus problematisch und von Ängsten geprägt – vor wirtschaftlichem Abstieg und dem Verlust von Einkommensmöglichkeiten, aber auch vor religöser und kultureller „Überformung“. Was als fremd und unerwünscht wahrgenommen wird, variiert je nach historischem, sozialem und politisch-rechtlichem Kontext. Welche Lösungen im Umgang miteinander gefunden wurden und welchen Gewinn diese Kulturkontakte für alle Beteiligten brachten, lässt sich an vielen Forschungsergebnissen aus der Arbeit des ISGV aufzeigen. In lockerer Folge werden wir Beiträge zu freiwilligen und erzwungenen Migrationsprozessen präsentieren: vom mittelalterlichen Landesausbau durch flämische und niederländische Siedler und dem Wirtschafts- und Kulturtransfer auf der Via regia über die Zuwanderung der böhmischen Exulanten im 17. und 18. Jahrhundert und die durch die Industrialisierung ausgelösten Migrationsprozesse bis hin zur Ansiedlung der sog. Umsiedler als Neubauern in Sachsen im Zuge von Flucht und Vertreibung nach 1945.
Wie die Deutschen nach Sachsen kamen – Einwanderung im Zuge der hochmittelalterlichen Ostsiedlung
– von Enno Bünz
„Bis auf Widerruf geduldet“. Die rechtliche Gleichstellung der reformierten Kirche in Sachsen
– von Frank Metasch
Wenn sie nicht mehr auskommen könnten, so gingen sie nach Berlin. Ein historisches Beispiel für „ausländische Facharbeiter“ in Dresden
– von Sönke Friedreich
Bitte flüchten Sie weiter…! Abgewiesene Flüchtlinge heute und nach dem Zweiten Weltkrieg
– von Uta Bretschneider
Ziel: Stadt – Das Wachsen der Dresdner Bevölkerung im 16. Jahrhundert
– von Jens Klingner
Fremde in Uniform. Ausländische Soldaten im sächsischen Militär
– von Torsten Schwenke
Glaubensflüchtlinge in Sachsen im 17. Jahrhundert und heute
– von Martin Arnold
„Bewegung und Begegnung“ auf der via regia
– von Winfried Müller
Fremde Sachsen. Die Mobilität der Landbevölkerung im 19. Jahrhundert
– von Katrin Lehnert
„Entgrenzter Adel“ – zur Mobilität von Eliten in der Frühen Neuzeit
– von Martina Schattkowsky
Die Elbe 1815 bis 1822. Ein interkultureller Raum im Aufbruch
– von Andreas Martin
„Lichtertürken“ und demonstrierende Räuchermänner: Heimat in Gefahr?
– von Nadine Kulbe
Seit November 2016 liegen die Beiträge auch in gedruckter Form vor. Die Publikation ist kostenlos erhältlich und kann über die Pressestelle der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration (pressegi@sms.sachsen.de) oder über den Sächsischen Ausländerbeauftragten bestellt werden. http://sab.landtag.sachsen.de…